Elisenhof

Standort  —  Backnang Besonderheiten  —  1895/96 wurde das Wohn- und Ökonomiegebäude im Stil des Historismus nach Plänen von Architekt Karl Maisenbacher als zweistöckiges Wohnhaus von gemischter Bauart, mit gewölbtem Keller unter dem Giebeldach, mit Kniestock, Zwerchhausaufbauten, Erker und hinterer Veranda im ersten Stock erbaut. Gleichzeitig wurde ein zweistöckiges Remisen-gebäude unter dem Giebeldach errichtet, das am Hauptgebäude ohne eigene Wand eingebaut wurde. Die Wasserversorgung war durch einen vorhandenen Brunnen gewährleistet.

Der russische Landadlige Alexander von Adelung heiratete am 30. Juli 1896 Elise Hess, nach der das neu erbaute landwirtschaftliche Gut benannt wurde. Die bewusste Anlegung eines Parks beim „Elisenhof“ erfolgte früh, in seinen Grundzügen besteht er noch heute.

Ab 1901 wurde auf dem „Elisenhof“ für einige Jahre Landwirtschaft betreiben. Ansonsten wurde das Gebäude in erste Linie zu Wohnzwecken vermietet.
Lag das Gut „Elisenhof“ zur Zeit seiner Entstehung noch an exponierter Stelle außerhalb der eigentlichen Stadt, wurde es im Verlauf des 20. Jahrhunderts mehr und mehr durch die zunehmende Bebauung eingeschlossen und befindet sich heute näher am Zentrum als an den Randbezirken Backnangs. Nichts desto trotz fällt einem das Gebäude, das im Verlaufe seiner über 100-jährigen Geschichte von größeren Umbaumaßnahmen verschont blieb, aufgrund seiner Bauweise sofort ins Auge und gehört nicht zuletzt wegen des angrenzenden kleinen Parks zu den außergewöhnlichsten Überresten aus dem Backnang des späten 19. Jahrhunderts.

An dem stattlichen und ortsbildprägenden Gebäude sind das für die Zeit typische aufwändige Holzzierwerk an den Dachrändern und Gauben, sowie ein Erkervorbau mit reich verzierter Rosette mit der Aufschrift „ESSE NON VIDERI“ hervorzuheben. Außerdem sind noch bauzeitliche Bodenfliesen, Türelemente, Gussstützen und bemalte Decken erhalten.
Baujahr  —  1895/1896
Sanierung  —  2005-2006
Gesamtfläche  —  650 qm
Nutzung  —  Wohnen/Gewerbe