Immobilie als Geldanlage nimmt stetig an Attraktivität zu

Die wichtigste Erkenntnis aus dem jetzt veröffentlichten Vermögensbarometer 2014 des Sparkassen- und Giroverbandes: 52% der Deutschen betrachten eine selbst genutzte Immobilie als die ideale Form der Vermögensbildung. Das Interesse an dieser Form der Anlagenbildung steigt immerzu an.

Im Überblick die relevanten Zahlen:

– 58 % der Deutschen erklären, dass es ihnen in finanzielle Hinsicht sehr gut ginge. Ein Wert, welcher sich in den vergangen zehn Jahren kontinuierlich verbessert hat.

– Bei der sogenannte Generation Y, also die Zielgruppe der 14-29-Jährigen, ist eine Erosion der Sparkultur zu erkennen –neben den fehlenden finanziellen Mitteln ist hierfür auch der geringe Anreiz verantwortlich.

– 49% der Bevölkerung sind besorgt bezüglich der Altersvorsorge, welche geringer ausfallen könnte als erwartet.

– Menschen mit einem hohen monatlichen Nettoeinkommen oder überdurchschnittlichen Geldvermögen reagieren auf die aktuellen Niedrigzinsen mit einer Neuausrichtung ihres Anlagevermögens.

 

Die selbst genutzte Immobilie

Neben der selbst genutzten Immobilie sehen 25% der Befragten vermietete Immobilien als ideale Vermögensform. Alternative Formen der Vorsorge haben in den letzten Jahren laut der aktuellen Studie sehr an Attraktivität verloren. Besonders die Kapitallebensversicherung ist in diesem Zusammenhang zu nennen, nur noch 25% der Probanden favorisieren diese.

 

Ein Umdenken bei den Spareinlagen

Gut verdienende Haushalte oder solche mit einem bereits hohen Geldvermögen reagieren auf das niedrige Zinsniveau – das Vermögen wird umgeschichtet.

Schon lange gilt nicht mehr jede Spareinlage als sicher. So geht der Trend hin zum Sachwert und weg von den klassischen zinsbasierten Anlageformen. 32% all derjenigen, welche vor allem auf die Niedrigzinsen reagieren, sehen die Immobilie bezogen auf die Vermögensbildung als eher geeignet, Platz zwei belegen Investment- und Immobilienfonds (14%).

 

Im Fokus: junge Anleger

Zwar ist die Grundeinstellung der Generation Y im Grunde optimistisch, jedoch kristallisiert sich eine besorgniserregende Tendenz heraus: das Sparverhalten erodiert. Nur 47% der 14- bis 29-Jährigen sorgt aktiv vor oder beschäftigt sich mit diesem Thema. Paradox in diesem Zusammenhang erscheint die Tatsache, dass die besagte Altersgruppe sich keinen Illusionen hingibt und sich durchaus darüber bewusst ist, dass die gesetzliche Rente im Alter nicht ausreichen wird. Alles in allem signalisieren die Zahlen ein starkes Desinteresse der Generation Y an den Themen langfristiges Sparen und Altersvorsorge, auch für die Politik ein Ansatzpunkt und Herausforderung zugleich.

 

Quelle: Finanzgruppe Deutscher Sparkassen- und Giroverband „Die Deutschen und ihr Geld“ in Zusammenarbeit mit dem icon Wirtschafts- und Finanzforschungsinstitut, welche im Zeitraum von Juni bis Juli 2014 bundesweit 2.000 Bürger ab 14 Jahren befragt haben, Abweichungen in den Summen durch Rundungen der Zahlen.